Ausstellungseröffnung im Sylt Museum

»Rummel Rummel Ruttje.
Rummelpott und Maskenlauf
in Norddeutschland«

Keitum. Um das alte Jahr am 31. Dezember zu verabschieden, pflegen Menschen verschiedene Bräuche und Traditionen, die sich lokal oft unterschiedlich ausgeprägt haben. Am Sonntag, den 12. Oktober, wird um 11.30 Uhr im Sylt Museum die neue Sonderausstellung »Rummel Rummel Rutje. Rummelpot und Maskenlauf in Norddeutschland« eröffnet. Es ist ein alter Heischebrauch (Bittgang), der von einigen wenigen noch in Norddeutschland und somit auch auf den Nordfriesischen Inseln sowie in Süd-Dänemark gelebt wird.

Am 12. Oktober wird die neue Ausstellung »Rummel Rummel Ruttje. Rummelpott und Maskenlauf in Norddeutschland« im Sylt Museum eröffnet. (Foto: VG Bild Kunst)

Oftmals wild geschminkt, mit Masken verkleidet und lauthals singend, ziehen die Kinder und Erwachsenen am Silvesterabend von Tür zu Tür und sagen fröhlich Rummelpottgedichte auf und singen Lieder. Dabei werden begleitend Lärminstrumente wie der Rummelpott oder die Teufelsgeige eingesetzt. Ganz klassisch benötigt man für den Rummelpott einen tönernen Topf, der mit einer Schweinsblase überspannt wird. In die Fläche der Schweinsblase wird ein Reetrohr gesteckt. Mittels des so entstehenden Resonanzbodens lässt sich das benötigte dumpfe Brummgeräusch erzeugen. Aber auch Teufelsgeigen und andere Lärminstrumente unterstützen.
Ab 1931 begann der Hamburger Maler und Grafiker Willem Grimm (1904-1986), sich mit dem Thema Rummelpottlaufen und Maskierung im Allgemeinen zu beschäftigen. Mit unterschiedlichen Techniken schuf er dazu eine beachtliche Anzahl an Blättern und Malerei. Die Ausstellung gibt dabei Einblicke in Grimms künstlerisches Werk.