Zwischen Dünen, Nordsee
und Mode der
amerikanischen Kultmarke
»Unendlich viele Straßen gibt’s da nicht, so was wie Berge und richtige Kurven auch nicht. Was um alles in der Welt also willst du mit einem Motorrad auf Sylt?« So haben seine Freunde ihn damals gemobbt. Michael Knote erinnerte das an die Frage nach dem Sinn oder Unsinn des Kulturphänomens namens Harley-Davidson: »Es war meine Liebe zu Sylt, zu Strand und Meer – und zu dieser Motorradmarke aus Amerika. Das verbindet sich hier einfach genial.« Spektakuläre Steilküste, reetgedeckte Häuschen und schottisch anmutende Heidelandschaft: »Sylter Impressionen sind einfach zum Niederknien«, so der Chef von Harley-Davidson Fashion Sylt. »Immer wieder hältst du an, um den grandiosen Ausblick zu genießen. Hier zu leben, hier zu arbeiten ist ein Privileg. Und hier Motorrad zu fahren erst recht.«

Bike Week Shirt
Nur schade, dass er kaum noch dazu kommt, denn sein Store in Westerland brummt fast das ganze Jahr über. Seit Anfang der 90er Jahre ist Michael nun schon im Fashionbusiness auf der Insel aktiv. Wenig später stieß Maren dazu und aus den Geschäftspartnern wurde rasch ein Paar, das 1997 seinen eigenen Laden eröffnete. Zwei Jahre später zog dieser in das denkmalgeschützte Gebäude in der Elisabethstraße 3 in Westerland, wo man ihn noch heute findet. Und seit 2002 ziert die Fassade das berühmte Bar and Shield Logo der Marke Harley-Davidson – ein Traum für zwei Harley- Fans ging in Erfüllung.
»Kleidung beeinflusst unsere Identität. Mit ihr drücken wir unsere Persönlichkeit aus, symbolisieren unser Lebensgefühl und die Zugehörigkeit zu einer Community«, weiß Maren Knote, Geschäftsführerin von Harley-Davidson Fashion Sylt. Der sportliche Style mit Jeans und Turnschuhen steht seit Jahrzehnten für jugendliche Aktivität, Unkompliziertheit und Bodenständigkeit und beeinflusst seit der Jahrtausendwende auch die allgemeine Mode. »Das Coole daran ist«, erläutert Maren, »dass man bei entsprechenden Anlässen derart lässige Kleidungsstücke wie die von Harley-Davidson auch problemlos mit äußerst edlen kombinieren kann.« Da wird dann zum Beispiel die lederne, schwarze Bikerjacke über dem schicken, weißen Leinenhemd getragen. So etwas funktioniert bei Männern natürlich ebenso prächtig wie bei Frauen.
Mode von Harley-Davidson setzt nun keineswegs voraus, dass man eine Maschine des US-Herstellers besitzt. Man braucht noch nicht einmal einen Führerschein dafür. »Etliche Kunden kommen in unseren Laden, weil sie das Harley-Davidson Lebensgefühl einfach total anziehend finden«, bestätigt Michael. Harley-Davidson ist eben ganz easy, ganz tiefenentspannt, ganz zwanglos. Quasi Freiheit, auf Kleidung übertragen. Wer diese Art der Freiheit kennenlernen will, besucht Maren, Michael und ihr Team am besten selbst.