26. Kampener Literatur-
und Kultursommer
Brian P. Schmidt erhielt 2011 zusammen mit Adam Riess und Saul Perlmutter den Physik-Nobelpreis für die Entdeckung, dass sich das Weltall beschleunigt ausdehnt. Damit bestätigten sie eine Idee, die schon Albert Einstein 1917 vorschlug, später aber als seinen größten Irrtum verwarf. Schmidt hatte ursprünglich eine Verlangsamung der Expansion erwartet, doch seine Forschungen zeigten das Gegenteil. Geboren wurde Schmidt 1967 in den USA. Er studierte Physik und Astronomie in Arizona, bevor er in Harvard promovierte. Ab 1994 leitete an der Australian National University (ANU) das internationale High-z Supernova Search Team. Der Kosmos, dem sich Schmidt nach seiner Amtszeit als Vizekanzler der ANU widmet, liegt nicht mehr allein in den Tiefen des Alls, sondern auch in den Hügeln rund um Canberra: Auf seinem Weingut Maipenrai keltert er exzellente Pinot Noir. Eine Flasche seines Weins brachte er sogar zur Nobelpreisverleihung mit, als Geschenk für König Carl XVI. Gustaf von Schweden.
Am Sonnabend, den 14. Juni, um 20 Uhr, erwartet alle Interessierten ein hochkarätiges Gespräch im Kaamp-Hüs: Professor Dr. Jürgen Kluge, Vorsitzender der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertagungen, wird Brian P. Schmidt zu seinem Leben und seiner Forschung befragen. Das Gespräch findet in englischer Sprache statt. Der Eintritt ist frei.

Brain P. Schmidt (Foto: Peter Badge)