Georgs Galerie gibt künstlerischem Talent eine Plattform

Giuseppe Lacono: zwischen
Lebenskunst und Leinwand

Keitum. Im Siidik 6 in Keitum öffnet Georgs Galerie die Türen für Menschen mit Visionen, für Künstler, die nicht nur Werke schaffen, sondern Geschichten erzählen. Die Galerie versteht sich als Raum für Entdeckungen, neue Impulse und mutige Ausdrucksformen. Sie bietet Künstler Giuseppe Lacono eine Chance, seine Kreativität auf der Insel sichtbar zu machen – authentisch, unverstellt und voller Persönlichkeit.
Geboren und aufgewachsen im saarländischen Mettlach – dem Heimatort von Villeroy & Boch, wo auch sein Vater 43 Jahre lang arbeitete – ist Giuseppe das jüngste von drei Kindern. Bereits in seiner Kindheit offenbarte sich sein künstlerisches Talent: Schon früh griff er zum Pinsel, malte mit Leidenschaft und fiel seinem Kunstlehrer durch seine Ausdruckskraft auf.

»Wolf und die 7 Geißlein«, 80 x 100 cm

Trotz der Diagnose Multiple Sklerose ließ er sich nicht entmutigen, im Gegenteil: Die Malerei wurde für ihn Ausdruck von Lebensfreude, Fantasie und Widerstandskraft. Sein Weg führte ihn nach Saarbrücken, wo seine Werke in der Buchhandlung Bock & Seip erstmals ausgestellt wurden. Dort wurde auch die lokale Straßenzeitung auf ihn aufmerksam. Mit sieben Titelseiten innerhalb von vier Jahren und als Redakteur von elf Ausgaben wurde er schnell zu einer prägenden Stimme.
Giuseppe Lacono ist ein Lebenskünstler im besten Sinne – autodidaktisch, unkonventionell, mit einem ganz eigenen Stil. Seine Bilder sind lebendig, verspielt, humorvoll, oft mit einer strukturellen Tiefe versehen, die den Betrachter zum Schmunzeln wie zum Nachdenken einlädt.
Ein besonders augenzwinkerndes Beispiel seiner Kunst ist das Bild »Der Wolf und die 7 Geißlein«. Das klassische Märchen wird in eine surreal-futuristische Welt versetzt: Auf dem Planeten Jupiter, wo ausschließlich gelbe Blumen wachsen, wohnen die sieben Geißlein in einem roten Backsteinhaus. Doch anstatt in der Stube zu spielen, sind sie hochspezialisierte IT-Experten, allerdings mit einer Schwäche für Astra-Bier. Der Wolf wiederum ist kein böses Ungeheuer, sondern ein spielsüchtiger Einzelgänger auf der Suche nach einem Nebenjob. Mit einem Augenzwinkern und viel Fantasie schafft Giuseppe Lacono in diesem Werk eine schräge, moderne Allegorie auf Abhängigkeit, Digitalisierung und die Suche nach Zugehörigkeit – verpackt in leuchtenden Farben und einer ganz eigenen Bildsprache.
Weitere Informationen zu den Künstlern von Georgs Galerie sind online unter www.georgs-galerie.com zu finden.