Ausstellungen »French Connection«
und »No Man Is An Eiland«
Wenn Familie Herold in Kampen zur Saisoneröffnung mit Empfang lädt, ist eigentlich so gut wie klar, dass sich Kunstsammler aus aller Welt, kunst- und kulturinteressierte Gäste, Familie und Freunde dieses Event auf keinen Fall entgehen lassen. Traditionell zu Ostern läutet die Galerie Herold seit fast drei Jahrzehnten die neue Saison mit erstklassigen Künstlern und erlesenen Werken ein.

Familienunternehmen: Schwiegertochter Lizzy, Karin und Rainer Herold, Sohn Patrick sowie Enkel Grace und William
In der Ausstellung »French Connection – von der Seine an die Elbe und hinaus« im Haus »Meeresruh« wird eindrucksvoll sichtbar, wie der künstlerische Einfluss von Paris in den Werken Hamburger Künstlern aus der Zeit von 1900 bis 1960 nachklingt. Paris war um die Jahrhundertwende das unangefochtene Zentrum der modernen Kunst. Impressionismus, Postimpressionismus, Symbolismus und Jugendstil prägten die Szene und faszinierten auch deutsche Maler. Während sie in ihrer Heimat oft mit traditionellen Strukturen konfrontiert waren, fanden sie in Paris eine offene, experimentierfreudige Kunstwelt. Mitglieder des Hamburgischen Künstlerclubs und der Sezession inspirierten sich aus der Ferne, reisten an die Seine oder studierten an renommierten Akademien. Trotz der politischen Spannungen nach dem Deutsch-Französischen Krieg florierte der künstlerische Austausch.
»No Man Is An Eiland« versammelt zeitgenössische Positionen aus dem Galerieprogramm. Die Präsentation in den Contemporary-Räumen macht erfahrbar, wie individuelle Ausdrucksformen im Zusammenspiel neue, gemeinsame Perspektiven eröffnen. Vertieft in ihre eigenen Fragestellungen, zurückgezogen in ihren Ateliers arbeiten die repräsentierten Künstler meist für sich allein – sei es die Malerei, das Verhältnis von Mensch und Natur, persönliche Erinnerungen oder die Schönheit des Alltags. Und doch sind sie keine Inseln. In dieser Ausstellung kommen ihre Werke zusammen, treten in Resonanz, fordern sich heraus oder ergänzen sich auf unerwartete Weise.