»Dancing on the Beach«

Kunst auf der Wenningstedter Promenade:
Neue Alltagsmenschen

Sie tragen Badeanzug oder Shorts, Karohemd und Schirmmütze, geben sich bis oben zugeknöpft oder ganz leger, stolz zeigen sie ihre Falten und Rundungen, und vor allem ruhen sie in sich selbst: Die Alltagsmenschen von den Künstlerinnen Christel und Laura Lechner stehen an verschiedenen Orten in Wenningstedt. Jetzt feierte die neue Installation »Dancing on the Beach« der liebenswerten Betonskulpturen auf der Promenade Premiere. 15 Menschen, sieben Paare und eine einzelne Frau, schwingen das Tanzbein auf der eigens errichteten Fläche: Dort wo in den Vorjahren die Arrangements »Mädelsabend« (2024), »Das Boulespiel« (2023), »Die Fotogruppe« (2022), »Die Couch Zone« (2021), »Die Tischszene« (2020) und »Die Polonaise« (2019) die Betrachter in ihren Bann zogen und für viele Urlaubsschnappschüsse sorgten. Die Inszenierung ist kulturübergreifend und verbindet jung und alt. Bis Oktober sind sie geschätztes Fotomotiv und laden zur Interaktion ein.

Künstlerin Laura Lechner  (Foto: SYLTPRESS)

Die liebenswerten Betonskulpturen verbinden Grobes mit Feinem, Leichtigkeit mit Schwere – immerhin wiegen sie ca. 80 bis 150 Kilogramm. Sie sind eine künstlerische Inszenierung des Alltäglichen – Momentaufnahmen, die zeigen, was oft übersehen wird: das gelebte Leben in seiner reinsten Form, ungeschönt und dennoch fern von Banalität. Ihre Positionierung unterstreicht den Anspruch auf Normalität: Sie sind nahbar – sie laden ein, umrundet, berührt oder einfach in Ruhe betrachtet zu werden.