Sylter Stube« von Carl Johann Spielter
Die »Sylter Stube« ist zurück nach Keitum gekehrt und gibt einen Einblick, wie der Pesel und die Kellerkammer des Altfriesischen Hauses vor rund 116 Jahren aussahen. Der Bremer Maler Carl Johann Spielter (1851-1922) reihte sich in die Malerrunde ein, die diese noch jungen Museumsräume auf der Leinwand festhielten. Nun übergab Claudia Borgmann, Leiterin der Fielmann Niederlassung in Westerland, das Ölgemälde als Schenkung an Museumsleiter Alexander Römer, der sich über den Neuzugang besonders freute, da er nicht nur ein weiteres Stück der Sylter Kunstgeschichte bewahrt, sondern zugleich auch eine Dokumentation der eigenen Hausgeschichte darstellt: »Spielter hält in seinem Motiv neben der Raumansicht das Inventar des Museums fest, wie es sich zur Öffnung des Hauses darstellte. Die einzelnen Gegenstände befinden sich nach wie vor in den Räumen bzw. werden im Museumsmagazin vorgehalten oder im Sylt Museum ausgestellt.«

Maren Jessen, Claudia Borgmann und Alexander Römer mit dem Werk »Sylter Stube« von Carl Johann Spielter, 66,5 x 86,5 cm
Auch wenn das Gemälde nicht datiert ist, ließ sich über Quellen herausfinden, dass Spielter 1908 auf Sylt einen Studienaufenthalt verbrachte und eben auch in Keitum verweilte. Das Gästebuch der Keitumer »Friesenhalle« verzeichnet noch weitere namhafte Kunstschaffende, die sich gemeinsam in der 1870 eröffnetet Gastwirtschaft, die sich auf dem Gelände der heutigen Mutter-Kind-Klinik Louise-Schröder-Haus befand, versammelten und austauschten.
Die Vereinsvorsitzende Maren Jessen zeigte sich glücklich und dankbar über die erneute großzügige Förderung: »Seit vielen Jahren unterstützt die Fielmann Group AG unsere Museumsarbeit durch Schenkungen und Restaurierungsarbeiten. Diese Hilfe ist für uns als privater Trägerverein immens wichtig und hilft uns, die Sammlung weiter in ihrer Qualität auszubauen und historische Objekte dauerhaft zu sichern.«