Landestreffen erstmalig auf Sylt
Die Aufwertung der Westerländer Innenstadt wird in der öffentlichen Diskussion immer mehr zu einem Dauerthema. Doch fehlt es bis dato sowohl an konkreten Plänen als auch an den Umsetzern. Diese Thematik beschäftigt auch die Sylt Marketing Gesellschaft (SMG), die sich hierzu bei einem Landestreffen mit Mitgliedern des Verbands »City- und Stadtmarketing« austauschte.
Das Landestreffen der bundesweiten Vereinigung »City- und Stadtmarketing« fand zum ersten Mal auf Sylt statt. (Foto: Sylt Marketing)
Bereits vor zwei Jahren trat die SMG dieser bundesweiten Vereinigung bei, die mehr als 450 Städte und Destinationen zu ihren Mitgliedern zählt. Als Gastgeber richtete die SMG nun erstmalig das Treffen aus. »Es war für die Teilnehmer interessant, welchen besonderen Herausforderungen sich unsere Urlaubsdestination im Vergleich zu Städten stellen muss«, resümiert SMG-Geschäftsführer Moritz Luft. Doch es gibt auch unerwünschte Gemeinsamkeiten: »Leerstände in Innenstädten sind allerorts ein Thema.« Dies war ein zentraler Aspekt, den die zwölf angereisten Verbandsmitglieder gemeinsam mit Moritz Luft, seinem Kollegen Dennis Bullen sowie Ron Glauth als Geschäftsführer des Sylter Unternehmer e.V. beleuchteten.
»In Zeiten wachsender Leerstände sind besondere Strategien gefragt«, unterstreicht Moritz Luft. So ließen sich mittlerweile Internet-Portale nutzen, die Anbieter und Suchende nach konkreten Vorgaben zusammenführen. Aber auch die temporäre Nutzung, etwa für Kreativangebote, sei eine reizvolle Option. Doch nicht nur die Problematik der Leerstände, sondern auch die Auffrischung unattraktiver Innenstadtbereiche war ein Thema des Treffens. »Wegführungen, Möblierungen, Bepflanzungen, Erlebnisinszenierungen – vielerorts wird eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt, um Innenstädte attraktiver zu gestalten«, betont der SMG-Geschäftsführer.
Doch während diese Thematik, wie anwesende Verbandsmitglieder berichteten, etwa in Kiel und Lübeck spürbar und mit großem Elan der Verwaltung angegangen werde, hinkt Sylt und dabei insbesondere Westerland hinterher. »Man hat das Gefühl, niemand fühlt sich letztlich verantwortlich.« Dabei richtet die SMG schon seit längerem ihren Appell an die Gemeinde – »denn der entscheidende Impuls für eine Strategie und deren Umsetzung muss von der Kommune kommen. Hierzu sollten auch die betreffenden Betriebe der Innenstadt eingebunden werden.« Dabei, akzentuiert Moritz Luft, würden Sylter wie Sylt-Gäste gleichermaßen von einer attraktiveren City profitieren.