Bianca Rehage ist neue Rektorin

Rektorin Bianca Rehage mit Schüler*innen der zweiten Klassenstufe

Große Freude an der Norddörferschule: Nachfolgerin für Christel Glöckner

Es ist immer wieder ein Erlebnis, die Norddörferschule in Wenningstedt zu besuchen, hinter die Kulissen zu schauen und die besondere Atmosphäre zu spüren – strahlende Kinderaugen, lachende Gesichter, bunte Farben, liebevolle Details und eine neue Rektorin, die frischen Wind in das historische Gebäude bringt. Bianca Rehage ist seit 1. August die neue Schulleiterin, davor war sie sieben Jahre Konrektorin. Sie hat die Nachfolge von Christel Glöckner angetreten, die sich Anfang des Jahres in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedete. Seitdem war sie nicht nur Konrektorin, Interims-Rektorin, sondern auch noch Klassenlehrerin zweier erster Klassen. Mit SYLT life spricht Bianca Rehage über die Zukunft und Ideen für die Schule. 

Was sind deine Pläne für die Norddörferschule?

Ich möchte den Grundsatz fortsetzen, dass unsere Schule ein Haus des Lernens ist, in dem alle, klein und groß, sich schlichtweg wohlfühlen, als Basis für freudiges und leichtes Lernen. Darüber hinaus gibt es nahe Ideen, mittlere und fernere, oder sagen wir langfristigere und sicherlich auch einige, die sich auf dem Weg ergeben. Wesentlich dabei, und im Zentrum allen Wollens und Handelns, sind die Menschen, mit denen der Weg unserer Schule gemeinsam gegangen wird. Vorrangig das großartige Team, das engagierter kaum sein könnte. Die Bereitschaft in den Austausch zu treten, nach vorne ausgerichtet zu sein, agil zu bleiben und auch hier und da zu werden, ist Voraussetzung für alles, was mir vorschweben könnte. Ohne Menschen, die immer wieder bereit sind, den Blick auf jedes Kind und unsere Schulgemeinschaft zu werfen, bereit sind, sich und unsere Ansätze zu evaluieren, muss ich über Pläne nicht reden. Genau da liegt das große Startkapital für alles ab jetzt. Ein Team, das mit mir genau schauen mag, was erhalten wir, weil es einfach schon gut ist, und wo setzen wir an, um noch besser zu werden? Da geht es um Haltung und um die Frage, wie gehen wir, die Lernenden (die wir alle sind) und Lehrenden miteinander um?

Wie möchtet du das umsetzen?

Wir lassen uns regelmäßig supervidieren. Das habe ich zusammen mit meiner Kollegin Sabine Hansen angeschoben, die den Kontakt zu einem erfahrenen Supervisor herstellte. In einem zweijährigen Transformationsprozess begleitet uns das Projekt »Schule im Aufbruch«. Die Organisation, gegründet von Margret Rasfeld, steht für eine ganzheitliche und transformative Bildung im Sinne der Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Schulen werden dazu angestiftet, das historisch gewachsene Unterrichtsverständnis kritisch zu prüfen und loszulassen, um einen transformativen Weg zum neuen Lernen zu ermöglichen. Wir sind unserem Schulverband sehr dankbar, dass er uns dies möglich macht. Schulentwicklung ist uns keine lästige Auflage, sondern gern gelebte Pflicht. Auch wenn es Mehrarbeit bedeutet, wir möchten unseren Schüler*innen eine Lernumgebung gestalten, die nicht von und für gestern, sondern zukunftsorientiert ist. Und da stellt sich natürlich auch die Frage, was für eine Art von Raum wir gestalten müssen, um diesen Ansatz dort leben und etablieren zu können? 

Wichtiges Stichwort – wie geht es mit dem Schulgebäude, das in die Jahre gekommen ist, weiter?

Wie bereits gesagt, müssen wir unser Gebäude anfassen. Das ist ein Projekt, dass uns mittel- und langfristig begleiten wird, denn wann es zu einem Um-, Neu- oder Anbau kommt, steht in den Sternen. Es gibt die Auflage der energetischen Sanierung und zudem fehlen Räume, da sich unsere Schülerzahl stetig erhöht und wir den Platz dafür gar nicht mehr in diesem herrlich historischen Gebäude zur Verfügung haben. Auch die Lehrkräfte haben aktuell zu wenig Raum, um von einem angemessenen Arbeitsplatz zu sprechen. Auch das braucht einen Blick. Derzeit gestalte ich ein Teamhaus, in dem Raum für Vorbereitung, Besprechungen, Konferenzen und auch Pausen sein wird. Wertschätzung, die unsere Schüler*innen täglich erfahren sollen, schenkt sich noch leichter, wenn man sie selbst erhält. So möchte ich anfangen.