Roma e Toska

MEERESGLANZ, ERDÄPFEL
UND FARBIGE DIAMANTEN

Was für eine Woche! Vor zwei Tagen war der Haarstylist der Herzen bei uns, hört sich kitschig an, aber ein Friseur ist manchmal auch ein Frauenversteher, der in unser Innerstes schaut, unsere Befindlichkeiten erkennt und dann schnipp-schnipp und fön-fön uns strahlend neu erscheinen lässt. Jefferson di Lima vom Salon Nicolaisen-Brinkmann im Stadtpalais Hamburg stylte und frisierte, während wir im Garten beisammensaßen und spontan Lieder sangen. Auch das ist Sylt oder besser, das ist Roma e Toska: Haare waschen mit Gartenschlauch, daneben der Strandkorb, die Hortensien, Spiegel, Fön sowie Kaffee und Kuchen. 

Die Frisur muss halten, denn in dieser Woche folgt ein Event dem nächsten: Meerglanz, das Echtschmuck-Label aus Berlin zeigt seine neuen Pretiosen mit Perlen und außergewöhnlichen Schmuck-Objekten. Katrin Ollech, die Designerin, und ich sind schon lange befreundet. Ich mag ihre künstlerische unverkennbare Handschrift. Ob es nun die Eisbären sind, die Seepferdchen oder die Sonne, ich finde, Meerglanz gehört zu Sylt. (Verkaufsausstellung vom 14. bis 18. August bei uns Roma e Toska in Kampen.)

Dazwischen findet das alljährliche Event mit Christie’s statt. Christiane Gräfin zu Rantzau und ich laden zu einem Abend mit dem Juwelen-Experten Frederik Schwarz ein, der über den Siegeszug der farbigen Edelsteine erzählt. Wie herrlich passt dazwischen das Event mit Johannes King und mir über die Kartoffel, er plaudert über das Kulinarische und ich über das Kulturhistorische. Auch so ein Siegeszug mit Verzögerungen. (Mittwoch, den 14. Mittwoch, 18-20 Uhr auf Voranmeldung, mail@johannesking.de)

Warum ich das alles schreibe, es soll doch eine Kolumne sein und kein Veranstaltungskalender in eigener Sache? Es gibt solche und solche Events, die Cocktail-Partys mit den üblichen Smalltalks, ein Glas Schampus in der Hand und dem Gefühl, bloß schnell weg. Und dann gibt es die Abende, wo es familiär wird mit einer Wertschätzung, die sich auf die neuen Gäste überträgt. Menschen mit einer Passion, die im Mittelpunkt stehen. Und ich versuche daraus ein Gesamterlebnis zu machen, das in Erinnerung bleibt, genauso wie der Nachmittag mit dem Figaro im Friesengarten. Übrigens noch eine Ankündigung: Am 21. August ist es wieder Zeit für einen Gaby-Talk mit Norma Niemann, sie fährt als eine der wenigen Frauen historische Autorennen. Mit dabei hat sie ihren Lancia Aurelia B20 GT von 1958. Ich sehe schon, nach Schmuck und Kartoffeln werde ich auch noch Oldtimer-Fan. Warum nicht, »fashion ist all«, wie es so schön heißt: Meine Mode, Vintage-Schmuck und noch viel mehr, das Geschichten erzählt.

Birgit Gräfin Tyszkiewicz