25. Kampener Literatur-
und Kultursommer
Silke von Bremen, geboren 1959, wuchs auf einem Obsthof im Alten Land auf. Seit 1989 lebt sie auf Sylt, hier kennt man sie vor allem als quirlige Gästeführerin, die sich aktiv im sozialen, politischen und kulturellen Leben der Insel engagiert. Außerdem ist sie Autorin einer »Gebrauchsanweisung für Sylt«. Ihr Debütroman »Stumme Zeit« handelt von einem Abschnitt an einem Ort, in der aufkommender Tourismus neue Menschen und Gebräuche mit sich bringt.
Autorin und Gästeführerin Silke von Bremen (Foto: Hans Jessel)
Als Sönnich Petersen stirbt, ist niemand im Dorf am Watt traurig, am wenigsten seine Tochter Helma. Er war kein liebevoller Vater, der Krieg hatte ihn hart gemacht. Sein Tod fällt in eine Zeit, in der der aufkommende Tourismus neue Menschen und Gebräuche mit sich bringt. Immer mehr Inselbewohner wollen am Wohlstand teilhaben, auch Helma vermietet bald an Badegäste. Doch da ist noch etwas, was sie beschäftigt: Über ihre früh verstorbene Mutter wurde immer eisern geschwiegen. Auch um die Mutter ihres Kindheitsfreundes Rudi gibt es ein Geheimnis, sie wurde während des Krieges abgeholt und kam nie zurück. Wie konnten die Frauen einfach so verschwinden? Warum fragte niemand nach ihnen? Die Suche nach Wahrheit führt Helma und Rudi in dunkle Kapitel der Geschichte ihrer Insel.
Am 15. August ist Silke von Bremen um 20 Uhr zu Gast im Kaamp-Hüs und wird mit Moderation Imke Wein über ihren Roman sprechen.
Weiter geht der 20. Kampener Literatur- und Kultursommer am 10. Oktober mit Giovanni Di Lorenzo. Dann erzählt er von seinen Gesprächen mit unterschiedlichen Persönlichkeiten, die er in seinem Buch »Vom Leben und anderen Zumutungen« zusammengefasst hat.
