Künstler duckpool und
die Faszination von
Vintage-Comic-Stars
Der deutsche Künstler duckpool alias Karsten Rische, der in Italien lebt und arbeitet, bedient sich der Bildsprache der Pop-Art und Urban-Art gleichermaßen. Donald Duck, Mickey und Minnie Mouse, Popeye, Pink Panther und Catwoman: Seine Motive entlehnt er Vintage-Comics der 50er Jahre. Die zu Ikonen der Zeichenkunst und Illustration gewordenen, historischen Charaktere wecken lebhafte Erinnerungen an die eigene Kindheit, das Heranwachsen und spiegeln die Komik und Tragik des Lebens wider. Bei duckpool werden diese Stars als schwarze Umrisse in einer Mischtechnik mit Acrylfarbe auf mauerähnliche Hintergründe gesetzt. Dazu collagiert er weitere Versatzstücke aus Comics und Werbung und eingängige, viel- und nichtssagende Textbotschaften in seine Bilder. Es treten abstrakte Farbpartien hinzu, die an den Wegbereiter der Pop-Art, den Amerikaner Robert Rauschenberg erinnern.

»Donald«, Unikat, 150 x 100 cm
Eng an die Sprache der Comics angelehnt, greift er Sprechblasen, lautmalerische Geräuschwörter und Linien, die Bewegung andeuten sollen, als Kombination aus Bild und Sprache auf. Neben spaßigen und unweigerlich komischen Slapstick-Momenten, sind auch düstere Schilderungen dabei, die die anarchistische Street-Art-Szene durch das Motiv der Ratte oder des Totenkopfes einbeziehen. In der Schlichtheit der Motive greift der Künstler Merkmale aus Popkultur, Kunst, Musik und Lifestyle auf. Die Arbeiten von duckpool erscheinen wie Szenen aus einem Cartoon – und doch werden die imaginären heldenhaften Personen in den Olymp zeitgenössischer, cooler Kunst erhoben.
Eine beeindruckende Auswahl seiner Werke ist im Kunsthaus Uerpmann zu finden. Hier, in der Bismarckstraße 3 in Westerland, präsentiert duckpool Arbeiten in Mischtechnik auf Leinwand, die die Strömungen von Pop-Art und Urban-Art zusammenbringen. Der Künstlername verweist wie ein Szenename auf die gewollte Anonymität vieler Graffiti- und Street-Art-Persönlichkeiten.