»Sylta, die Walfängerwitwe, die weint.«

Lesung und Führung mit
Künstlerin Heather Sheehan

Die Sonderausstellung »Sylta, die Walfängerwitwe, die weint.« kann im Sylt Museum bis zum 28. April besucht werden. Mit »Sylta« schafft die US-amerikanische Künstlerin Heather Sheehan eine fiktive Geschichte rund um die schwangere Ehefrau eines Sylter Walfängers, der auf See ums Leben kommt und damit das Schicksal seiner Frau Sylta beeinflusst. Die Sequenz von 40 Schwarz-Weiß-Selbstporträts beschreibt zugleich den tragischen Weg, den Sylta durchlebt, und die intensive Auseinandersetzung der Künstlerin mit der Protagonistin. 

Die Fotos beschreiben zugleich den tragischen Weg Syltas und die intensive Auseinandersetzung der Künstlerin mit der Protagonistin.

In einem längeren Schaffensprozess entwickelt Sheehan die Geschichte, entwirft das Kostüm sowie weitere Requisiten und zieht sich letztlich in das Altfriesische Haus seit 1640 zurück, um dort die direkte Konfrontation mit Sylta zu suchen. Per analoger Schwarz-Weiß-Fotografie und Selbstauslöser fertigt sie die Fotoreihe. In ihrer Kurzgeschichte »Ich bin Sylta begegnet« wird die ambivalente Beziehung der beiden Frauen deutlich. Die Existenz von Sylta sowie die Perspektive der Künstlerin, die die Figur schuf und sie in einen Kontext einbettet, wird in der Erzählung äußerst anschaulich skizziert. Es entsteht ein Wahrnehmen der Gegenwart, die in eine Zeit vor über 200 Jahren transformiert wird. 

Ein zweisprachiger Fotokunstband, der im Museumsshop oder im Buchhandel erhältlich ist, ergänzt die Ausstellung und beinhaltet alle 40 Aufnahmen sowie die dazugehörige Erzählung. Gefördert wird die Ausstellung durch die Nord-Ostsee Sparkasse und den Insel Sylt Tourismus Service.

Am Donnerstag, den 4. April, und am Freitag, den 26. April, jeweils um 15 Uhr, liest die Künstlerin aus der Erzählung »Ich bin Sylta begegnet« und führt durch die Ausstellung.