Silke von Bremen (Foto: Hans Hessel)
Am 23. Februar in der Kirche St. Severin
Familiengeheimnisse, die Nachkriegszeit und der stete Wandel einer Insel: In ihrem Debütroman »Stumme Zeit« (erscheint am 22. Februar) erzählt Silke von Bremen eindringlich und poetisch von der Suche nach der Wahrheit und einem dunklen Kapitel der Sylter Vergangenheit.
Sie wuchs auf einem Obsthof im Alten Land auf und lebt seit 1989 auf Sylt. Von Bremen bringt sich auf vielfältige Weise in das soziale, politische und kulturelle Leben der Insel ein. Sie gründete den Förderverein »TelefonSeelsorge Sylt e.V.«, den Arbeitskreis »Erinnerungskultur Nationalsozialismus auf Sylt« und engagiert sich in dem bundesweit bekannten Bürgernetzwerk »Merret reicht’s – aus Liebe zu Sylt«, das sich für bezahlbaren Wohnraum und den Erhalt einer intakten Sozialstruktur auf der Insel einsetzt.
Zum Inhalt: Als Sönnich Petersen stirbt, ist niemand im Dorf am Watt traurig, am wenigsten seine Tochter Helma. Er war kein liebevoller Vater, der Krieg hatte ihn hart gemacht. Sein Tod fällt in eine Zeit, in der der aufkommende Tourismus neue Menschen und Gebräuche mit sich bringt. Immer mehr Inselbewohner wollen am Wohlstand teilhaben, auch Helma vermietet bald an Badegäste. Doch da ist noch etwas, was sie beschäftigt: Über ihre früh verstorbene Mutter wurde immer eisern geschwiegen. Auch um die Mutter ihres Kindheitsfreundes Rudi gibt es ein Geheimnis, sie wurde während des Krieges abgeholt und kam nie zurück. Wie konnten die Frauen einfach so verschwinden? Warum fragte niemand nach ihnen? Die Suche nach Wahrheit führt Helma und Rudi in dunkle Kapitel der Geschichte ihrer Insel.
Am Freitag, den 23. Februar, um 17 Uhr, präsentiert Silke von Bremen ihr Buch in der Kirche St. Severin in Keitum. Der Abend wird von der Sylter Schriftstellerin Dora Heldt moderiert. Der Eintritt kostet 19 Euro, zuzüglich zwei Euro an der Abendkasse.Tickets sind in allen Vorverkaufsstellen der Insel und online unter www.insel-sylt.de erhältlich.
Am 23. Februar liest die Autorin aus ihrem Buch in St. Severin.