»360° Wattenmeer«

Neuer Vortrag der Schutzstation Wattenmeer

Das Wattenmeer wurde im Sommer 2009 von der UNESCO als erste deutsche Naturlandschaft zum Welterbe der Menschheit erklärt. Entlang der deutschen und holländischen Nordseeküste umfasst es dabei eine Länge von rund 400 Kilometern. Dieser faszinierenden Landschaft widmet sich ein neuer Bildervortrag der Schutzstation Wattenmeer, der am Dienstag, den 13. Februar, in Westerland zu sehen ist. Unter dem Titel »360° Wattenmeer« erfahren die Besucher* innen ab 17 Uhr im Raum Nordsee auf der oberen Westerländer Promenade vielfältiges Wissen über das Watt. Karten sind bei allen Sylter Vorverkaufsstellen zum Preis von sieben Euro sowie vier Euro für Kinder und an der Abendkasse mit einem Euro Aufpreis erhältlich. 

In dem neuen Bildervortrag »360° Wattenmeer« geht es um die Sylter Ostküste.

Faszination Watt – an der Sylter Ostküste ist sie tagtäglich zu erleben: Im Rhythmus von Ebbe und Flut verändern sich die Lebensbedingungen für die hier lebenden Tiere und Pflanzen alle paar Stunden aufs Neue. Auf den ersten Blick mag das Wattenmeer wie eine end- und leblose graue Schlickwüste wirken. Doch die Lebensvielfalt ist frappierend: Auf nur einem Quadratmeter leben bis zu zwei Millionen Organismen – kaum ein anderer Lebensraum auf der Erde weist eine ähnliche Vitalität auf. Wissenschaftler haben ermittelt, dass sich in einem Quadratmeter Wattboden mehr lebende Substanz als etwa im tropischen Regenwald findet. Die Pflanzen des Wattenmeers zeichnen sich durch eine außerordentliche robuste Natur aus, müssen sie doch den hohen Salzgehalt des Wassers verarbeiten; diese Bedingungen ähneln jenen, denen Kakteen in der Wüste ausgesetzt sind. Dafür bietet das Watt allen Lebewesen ein außerordentlich reichhaltiges Nahrungsangebot. Und nicht zuletzt dient es als Kinderstube für die Fische und als Rastplatz für zahlreiche Vogelarten.