Mitgliederversammlung des
Vereins Insel- und Halligkonferenz
Der langjährige Vorsitzende der Insel- und Halligkonferenz Manfred Uekermann wurde von den Mitgliedern zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Er stand dem Verein von 2013 bis 2023 vor, da er neben seinen Aufgaben als Landtagsabgeordneter nicht alle Ehrenämter so ausfüllen konnte, wie es seinen Ansprüchen entspricht. Er freut sich sehr über die Auszeichnung und die damit verbundene Anerkennung seiner Leistung für die Gemeinschaft der Inseln und Halligen. Seit Ende Juni ist Heidi Braun die neue Vorsitzende.
Manfred Uekermann wurde zum Ehrenvorsitzenden des Vereins ernannt. (Foto: Michael »Moby« Gehring)
Die Direktorin des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein, Birgit Matelski, berichtete während der Mitgliederversammmlung über Küstenschutzmaßnahmen im Wandel, was angesichts der fatalen Schäden durch die Sturmflut im Oktober an der Ostseeküste wieder an Aktualität gewonnen hat. Sie machte deutlich, wie wichtig der Schutz der Bevölkerung an der Nord- und Ostseeküste ist und dass sich der Küstenschutz in Folge des Klimawandels und damit dem verbundenen Meeresspiegelanstieg auf stark zunehmende Belastungen einstellen muss – wie unter anderem Sturmfluten und Landabbruch. Dabei ist die Unsicherheit groß, was genau auf die Küstenregionen zukommt. Die Vorsitzende der Insel- und Halligkonferenz, Heidi Braun, fordert, dass die Behebung der Schäden nicht zu Lasten der Maßnahmen an der Westküste gehen dürfen. Der Personalmangel ist auch im Bereich Küstenschutz mit gut elf Prozent unbesetzter Stellen bereits ein großes Problem. Braun erwartet vom Land, dass trotz dieser Schwierigkeiten ausreichend Mittel für Material und Personal bereitstellt gestellt sowie Maßnahmen zur Attraktivierung der Arbeit im Küstenschutz ergriffen werden, um die Küsten und damit die Bevölkerung sowie Sachwerte in gleichem Maße schützen zu können.
Der Kommandeur des Landeskommandos Schleswig-Holstein, Oberst Axel Schneider, gab einen Einblick in die Aufgaben der Bundeswehr und die Möglichkeiten der Amtshilfe. Er berichtete, dass neben den sechs Heimatschutzregimentern, die bis Ende 2026 in Deutschland aufgestellt werden sollen, zusätzlich 42 Heimatschutzkompanien geplant sind. Im Heimatschutz unterstützen Reservedienstleistende die aktive Truppe bei Wach- und Sicherungsaufgaben, in der Amts- und Katastrophenhilfe sowie beim Schutz von kritischer Infrastruktur. Um diese Aufgaben erfüllen zu können, ist es wichtig, dass die Reservedienstleistenden an den Übungen teilnehmen und dafür freigestellt werden.
Aktuell arbeitet die Insel- und Halligkonferenz an der Idee zur Entwicklung eines »Energienetz Uthlande«. Ziel könnte es beispielsweise sein, gemeinsam über alle Inseln und Halligen in erneuerbare Energien zu investieren. Um zu klären, ob es sich lohnt, diese Idee weiter zu verfolgen, wurden erste Potentiale in einer Kurzstudie analysiert. Nach Vorstellung der Ergebnisse auf der Versammlung wurden die Weichen für die nächsten Schritte gestellt. Die Mitglieder messen dem Thema eine hohe Priorität bei und beschlossen einhellig die Erstellung einer Umsetzungsplanung für das Energienetz Uthlande.
