Das Sylter Polizeirevier in dem historische Gebäude des alten Amtsgerichts erstrahlt in neuem Glanz – die ersten Polizisten und Polizistinnen sind bereits in den Kirchenweg eingezogen.
Nach umfangreicher Modernisierung und energetischer Sanierung
Rund vier Jahre wurde das Polizeirevier Westerland im Kirchenweg umfangreich modernisiert und energetisch saniert. Jetzt ziehen die ersten Beamten aus dem Geschäftszimmer sowie die Revierleitung in die neue Hauptwache. Danach soll planmäßig die Kriminalpolizei folgen. Jedoch werden währenddessen Restarbeiten durchgeführt, die die Sicherheit nicht gefährden und den Dienstbetrieb nicht stören.
Für die Baumaßnahmen an dem Anfang des 20. Jahrhunderts errichteten Gebäudes zogen die Sylter Polizisten und Polizistinnen 2019 in zahlreiche Container in der Stephanstraße. Die Grundinstandsetzung der Wache umfasste neben energetischen Sanierungsmaßnahmen, den Erweiterungsmaßnahmen auch den Neubau einer Garagenanlage sowie den Umbau auf Barrierefreiheit. Nun werden das historische Hauptgebäude und das Gebäude »Bäderdienst« getrennt über Wärmepumpen und Geothermie beheizt. Durch die Außerbetriebnahme der Gasheizung und die Umstellung auf Erdwärme sowie Solarthermie lassen sich je Kilowattstunde Wärmebedarf rund zwei Drittel der Emissionen aus dem Gebäudebetrieb einsparen. Zudem wurden thermische Solaranlagen für die Warmwasserbereitstellung installiert und Photovoltaik-Anlagen für die unterstützende Stromversorgung integriert. Aufgrund des kulturellen und architektonischen Stellenwertes des Gebäudes hat die Sanierung den Erhalt des ursprünglichen Erscheinungsbildes berücksichtigt, ohne dabei die Erfüllung aktuell notwendiger baukonstruktiver und bauphysikalischer Anforderungen zu vernachlässigen.
Im vergangenen Jahr besuchte die schleswig-holsteinische Finanzministerin Monika Heinold die Bauarbeiten in Westerland und erklärte: »Die Maßnahme am historischen Polizeirevier Westerland ist ein Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen. Die aktuellen Krisen machen noch einmal deutlich: Wir müssen mit dem Energiesparen vorankommen. Sanieren ist klimaschonender als neu bauen und mit der Umstellung der Wärmeversorgung wird künftig deutlich weniger Energie verbraucht. Außerdem gibt es mehr Platz und das Gebäude wird barrierefrei. Die Polizei Westerland kann sich also auf ein top saniertes Gebäude nach modernsten Standards freuen.«
Das Investitionsvolumen des Landes Schleswig Holstein erhöhte sich für die Baumaßnahme von den anfangs geplanten 18,5 Millionen Euro auf insgesamt 21 Millionen Euro, davon rund zwei Millionen Euro aus dem Sondervermögen EMil (Energetische Modernisierung in Landesliegenschaften).