Neue »Robben.App« für Heulerfunde und Co.

Nationalparkverwaltung informiert

Die neue App der Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ermöglicht die einfache und präzise Meldung von Meeressäugern. So kann hilfebedürftigen Tieren schneller geholfen und die Arbeit der zuständigen Stellen erleichtert werden. An den Nord- und Ostseeküsten Schleswig-Holsteins werden jedes Jahr kranke oder tote Robben und Wale entdeckt. Die Funde werden überwiegend von am Strand oder auf dem Deich spazierenden Privatpersonen an die Polizei, die Seehundjäger*innen und die Seehundstation Friedrichskoog gemeldet. Bislang war es oft schwierig, die exakte Fundstelle und den Zustand des Tieres zu übermitteln. Dank der neuen »Robben. App« und der Standortfunktion von Smartphones ist die Kommunikation an die Seehundjäger*innen nun schneller und genauer geworden. »Mit der Robben.App landen alle wichtigen Infos schnell und direkt an der richtigen Stelle, um ein Tier zügig finden und ihm helfen zu können. So können alle Einheimischen und Urlaubsgäste dazu beitragen, dass es den Robben und Walen an unseren Küsten gut geht«, freut sich Armin Jeß, der das App-Projekt in der Nationalparkverwaltung betreut.

Mit der neuen »Robben.App« können einfach, schnell und präzise Heuler- und andere Meeressäugerfunde gemeldet werden. (Foto: Martin Stock/LKN.SH)

Die Meldung von verlassenen, erkrankten oder toten Meeressäugern ist sehr wichtig. Oft ist nicht sicher, ob ein Tier wirklich Hilfe benötigt, da dies nur die fachkundigen Seehundjäger*innen entscheiden können. Als ausgebildete Fachleute wissen sie genau, wie man sich dem Tier nähert, wie ihm am besten geholfen werden kann und was mit toten Tiere geschieht. 

Insgesamt werden in Schleswig-Holstein jährlich 2500 bis 3000 Meeressäugerfunde von den Seehundjäger*innen bearbeitet. Dabei handelt es sich in erster Linie um Seehunde, darüber hinaus sind rund 200 Kegelrobben und 200 Schweinswale dabei. Die neue App bietet den Nutzenden auch einen multimedialen Fundus spannender Informationen rund um die Meeressäuger sowie eine Karte mit Naturschutzinformationszentren in Schleswig-Holstein.

Beauftragt und entwickelt wurde die App durch die Nationalparkverwaltung im Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH).