Unter anderem findet eine Führung im Quermarkenfeuer Kampen statt. (Foto: SMG/Nann Nauke Jaschinski)
Sylt feiert am 10. September
besondere Bauwerke
Der zweite Sonntag im September gehört in Deutschland historisch bedeutsamen Bauwerken. Auch auf Sylt öffnen am 10. September zahlreiche Denkmäler Tür und Tor und lassen hinter ihre Kulissen blicken – dank der Organisation »Denk mal dran Sylt«, die den »Tag des offenen Denkmals« in diesem Jahr erstmals auf der Insel ausrichtet. Neben Führungen unter anderem im Quermarkenfeuer Kampen, die von Gästeführer*innen ehrenamtlich durchgeführt werden, findet um 15.30 Uhr im Sylt Museum in Keitum ein Festakt statt.
Traute Meyer steht an der zur Hälfte geöffneten Klöntür ihres malerischen Hauses im Keitumer Takerwai, in dem sie seit 1982 lebt. »Denkmalschutz geht uns alle was an«, sagt sie. »Wir müssen dieses wichtige Thema in die öffentliche Wahrnehmung bringen.« Seit Anfang der 70er Jahre engagiert sie sich für die Denkmalpflege auf Sylt, unter anderem mit der Organisation »Denk mal dran Sylt«, die den bundesweiten »Tag des offenen Denkmals« 2023 erstmals auch auf der Insel ausrichtet.
Anlässlich des Aktionstages können am 10. September zehn Sylter Kulturdenkmäler, die sonst nicht der Öffentlichkeit zugänglich sind, besichtigt werden. Darunter die Kirche St. Jürgen in List, das Quermarkenfeuer Kampen, Haus Schacht in der Hauptstraße 6 in Wenningstedt, M.T. Buchholzstiftung in Braderup, Rathaus Westerland, Haus Ermisch im Gaat 9 in Keitum, Haus Meyer im Takerwai 2 in Keitum, Haus Weidemann im Weidemannweg 4 in Keitum, Haus Hansen im Terpstich 9 in Morsum und die Kirche St. Thomas in Hörnum.
»Die geöffneten Denkmäler sollen die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes sensibilisieren und das Interesse für die Belange der Denkmalpflege wecken«, erklärt Holger Thies von der ehrenamtlichen Organisation »Denk Mal Dran Sylt«. Der Tag sei eine gute Gelegenheit, die vielfältige Denkmallandschaft auf Sylt kennenzulernen, ins Gespräch zu kommen und sich über den Umgang mit Denkmälern auszutauschen. »Wir geben vor Ort einen Einblick in das bauhistorische Erbe der Insel und der zu besichtigen Gebäude. Da die Anzahl der Plätze begrenzt ist, ist eine vorherige Anmeldung aber unbedingt erforderlich«, betont Traute Meyer. Restkarten für die Kirchen und das Rathaus gibt es bei allen Sylter Vorverkaufsstellen.
Zusätzlich zu den Besichtigungen, die an diesem Tag von Gästeführer*innen ehrenamtlich durchgeführt werden, gibt es einen Infostand am MT-Buchholzstich in Braderup inklusive Kaffee und Kuchen sowie einen Festakt, der um 15.30 Uhr im Keitumer Sylt Museum beginnt. »Denkmäler brauchen eine Aufmerksamkeit und Wertschätzung, von Experten, aber auch von der Gesellschaft. Umso mehr freuen wir uns über die breite Unterstützung, die wir im Vorfeld der Veranstaltung auf der ganzen Insel erfahren«, so Holger Thies. Der »Tag des offenen Denkmals« auf Sylt wird unterstützt durch die Sölring Foriining, die AktivRegion Uthlande, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz sowie von den fünf Inselgemeinden.