Denkmalschutz kann auch Spaß machen

Große Resonanz beim ersten
»Tag des Denkmals« Sylt

Mit Leidenschaft und Begeisterung den Denkmalschutz auf spannende Art und Weise einem breiten Publikum zu vermitteln, das wurde durch den Einsatz vieler Ehrenamtlicher geschafft. Die Veranstalter ziehen für den »Tag des offenen Denkmals« auf Sylt ein positives Fazit. Erstmalig hatten sich Eigentümer, Gästeführer*innen, Gemeinden, Unterstützer*innen und viele mehr auf der Insel zusammengefunden, um diesen Kulturtag zu begehen. In der Summe wurden weit mehr als 500 Gäste gezählt. Zehn Denkmäler plus Denkmal-Werkstatt hatten ihre Türen geöffnet. Sie waren so gut besucht, dass nicht nur alle Karten sehr schnell ausverkauft waren, sondern zusätzliche Einlasszeiten geschaffen wurden, teilte der Sprecher der ehrenamtlichen Veranstalter »DenkMalDranSylt«, Holger Thies, mit. 

Anfang September öffneten zehn Sylter Denkmäler ihre Türen für interessierte Besucher*innen. (Foto: Holger Thies)

Ebenfalls sehr gut besucht wurde das Abschlussfest im Sylt Museum, zu dem gemeinsam mit der Sölring Foriining eingeladen wurde. Bei strahlendem Wetter in einer entspannten und zugleich inspirierenden Atmosphäre lauschten viele Interessierte den Worten von Maren Jessen (Sölring Foriining) und Kai Müller (Bürgermeister Wenningstedt-Braderup). Anschließend wurde gefeiert, resümiert und über Perspektiven für die Zukunft gesprochen. 

Leuchtturm, Uthländisches Friesenhaus oder Kirche, prunkvoll, pompös oder auch schlicht: Zahlreiche Interessierte konnten an diesem Sonntag hinter die Kulissen schauen, einen Einblick gewinnen, wie in den denkmalsgeschützten Häusern gelebt wird, und auf diese Weise einen Blick auf die außergewöhnlichen Eigenschaften richten, die Denkmäler ausmachen. 

Überhaupt war es erklärtes Ziel der Organisatoren, den Denkmälern auf der Insel wieder eine Bühne zu geben. »Lange genug waren sie in Vergessenheit geraten, gar mutwillig der Zerstörung preisgegeben und abgerissen worden«, wie die Denkmalschutzbeauftragte Traute Meyer feststellt. Alle waren tief berührt, die schönen Geschichten zu hören. Gleichzeitig konnten die Besucher*innen auch etwas über die »Denkmäler in Not« erfahren, die es auf der Insel eben auch gibt. So wurde schnell klar, »dass die historischen Gebäude der Insel nicht nur Kulissen sein dürfen, sondern dass diese einmaligen und eindrucksvollen Zeugnisse Sylter Kultur genutzt werden müssen. Daher bedürfen sie auch der Zuwendung von Eigentümern, der Verwaltung und Politik«, wie Holger Thies ausführt. »Nur so können die Sylter Denkmäler für die Interessen des Gemeinwohls erhalten bleiben und auch künftigen Generationen ihre Seele offenbaren.« 

Die Initiative »DenkMalDranSylt« hat eine interaktive Karte programmiert, auf der alle Denkmäler der Insel aufgeführt werden. Interessierte sind eingeladen, online unter www.denkmaldransylt.de auch diese »Tür zu öffnen«.