Metallbauer Frank Schaller, Dirk Lornsen, Silke v. Bremen (Keitumer Runde) und Alexander Römer (Leiter Sölring Museen) bei der Einweihung der neuen Tafel (Foto: A. Lossef)
Wohnhaus von Schriftsteller Boy Lornsen
Das Sylt Museum ehrte 2022 den Schriftsteller Boy Lornsen mit einer großen Sonderausstellung anlässlich seines 100. Geburtstages. Dieses Jahr wurde auf Initiative der »Keitumer Runde« eine Tafel vor dem Wohnhaus Lornsens aufgestellt, die über das Wirken des Keitumers informiert, zu dessen bekanntesten Veröffentlichungen die Geschichte von »Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt« gehört. In Absprache mit der Familie wurde der Text entworfen und seit Anfang Mai steht die Tafel vor dem Haus Gurtstig Nr. 35.
Darauf ist unter anderem Folgendes zu lesen: »Er schrieb über 30 Kinder- und Jugendbücher, Gedichte, Erzählungen, zwei Romane und Beiträge für Rundfunk und Fernsehen. Für seine Kinderbücher wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Friedrich-Bödecker-Preis. Drei seiner Geschichten wurden verfilmt. Als legendär gelten seine plattdeutschen Geschichten, wie ›Sien Schöpfung‹, in denen er sich als wahrer Sprachkünstler zeigt. Lornsen wohnte viele Jahre in Brunsbüttel, bevor er 1980 in seinen Heimatort Keitum zurückkehrte, um als freier Schriftsteller zu arbeiten. Am 26. Juli 1995 verstarb er nach kurzer Krankheit.«
Vor sechs Jahren, im Frühjahr 2017, wurden durch die »Keitumer Runde« die ersten informativen und bebilderten Texttafeln des Geschichtspfads, die auf besondere Gebäude und Personen im ehemaligen Hauptort hinweisen, eingeweiht. Die Tafeln ergeben einen Rundgang durch Keitum. Mit Hilfe eines Flyers inklusive Ortsplan kann man durch das Dorf spazieren, indem man den durchnummerierten Infotafeln folgt und so die spannende Geschichte entdeckt.
Dirk Lornsen, bei der Einweihung der 23. Keitumer Geschichtspunkttafel vor Ort, war sichtlich erfreut, dass sich Sylter und Gäste auf diesem Wege gleichsam im Vorbeigehen über das Leben und Wirken seines Vaters informieren können.
Der Flyer, der alle Keitumer Geschichtspunkte aufführt, wurde aktualisiert und ist vor Ort in den Museen, der Touristinfo und Aushangkästen kostenlos erhältlich.
