Jugendherbergen im Norden übertreffen Prognose

Rekordergebnis für 2022 

Die Jugendherbergen in Schleswig-Holstein, Hamburg und Nordniedersachsen haben in 2022 über eine Million Übernachtungen verzeichnet. Und das, obwohl der DJH-Landesverband Nordmark e.V. weniger Häuser als früher im Einsatz hatte und im ersten Quartal nur vereinzelt Gäste begrüßen konnte. 315.340 Gäste checkten im vergangenen Jahr bei den Jugendherbergen im Norden ein. Sie sorgten für insgesamt 1.023.468 Übernachtungen in den 40 Jugendherbergen, die im Regelbetrieb geöffnet waren.   

Reisefreude-Ansturm auf die Jugendherbergen in Westerland, Hörnum und List (Foto: DJH-Landesverband Nordmark e.V.)

Ab Ostern setzte ein großer Nachholeffekt ein: Nach zwei Pandemiejahren wurden zahlreiche Klassenfahrten und andere Gruppenreisen nachgeholt. 50 Prozent der Übernachtungen stammten allein von Schulklassen. Zudem waren die Förderprogramme der Länder und des Bundes eine große Unterstützung. So konnten insgesamt 40 Ferienfreizeiten und über 120 Corona-Auszeiten für knapp 1200 Familien stattfinden, in denen die Reisenden nur einen minimalen Eigenanteil zahlen mussten. »Unsere Herbergsteams waren regelrecht erleichtert, endlich wieder so viele verschiedene Gäste begrüßen zu dürfen«, betont Angela Braasch-Eggert, Vorsitzende des Landesverbands Nordmark e.V. »Das gute Jahresergebnis ist vor allem der enormen Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeitenden zu verdanken«, so die ehrenamtliche Vorständin. 

Die Auswirkungen von Inflation, Energiekrise und allgemeiner Personalknappheit fordern den freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe permanent heraus. »Gerade unser junges Gästeklientel ist preissensibel«, merkt Geschäftsführer Stefan Wehrheim an. »Es ist ein Balanceakt, weiterhin bezahlbare attraktive Klassenfahrten oder Jugendfreizeiten zu bieten, während auch für uns die Kosten stetig steigen.« Bisher ist der Ausblick jedoch hoffnungsvoll: Über 800.000 Übernachtungen sind bereits gebucht.