Toleranz und Respekt

Projektwochen
in der Norddörferschule 

»Lassen Sie mich los?«, ruft Ida laut und bestimmt, macht den »Propellerarm« und rennt weg. Trainer Claas Altenähr und die Mitschüler*innen klatschten. Warum es wichtig sei, einen Fremden, der einen am Arm festhält zu Siezen? »Sonst denken andere, ich kenn den und mischen sich erstmal nicht ein«, kommt prompt die Antwort von Leon. Zwei Wochen lang hatten die Norddörfer Schüler*innen Sonderstunden in der Schule, um Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit zu trainieren und vor allem zu lernen, positiv und motiviert in die Zukunft zu blicken.

Spielerisch lernten die Grundschüler ihr Selbstbewusstsein und ihre Selbstsicherheit zu trainieren.

Körpersprache, Einsatz der Stimme sowie Verständnis für den Gegenüber und sich selbst: Das alles und noch viel mehr wurde spielerisch und in Gesprächen, mitunter auch Diskussionen – immer mit Blick auf das Alter der Kinder – geübt.

Der Wunsch nach solch einem Projekt kam von Elternseite, die damit beim Schulteam um Christel Glöckner auf offene Ohren stießen. Dank des Norddörfer Schulverbands, der die komplette Finanzierung übernahm, konnte die Idee aus dem Herbst schon drei Monate später umgesetzt werden.

Wie können die Kinder am besten zeigen, dass sie in Ruhe gelassen werden wollen? »Mit dem starken Stand«, weiß Lisa. Und der geht so: Füße in Schrittbreite auseinander stellen, ein Fuß ein bisschen vor, den anderen zurück, ausgestreckte Arme vor den Körper und die Handflächen zeigen nach außen. »Wenn ihr eurem Gegenüber die Handflächen zeigt heißt das..?«, fragt der Trainer. »Halt, Stopp«, rufen gleich mehrere Kinder im Chor. Claas Altenähr nickt. »Und wie würden geballte Fäuste wirken?« – »Das ich kämpfen will und das will ich ja gar nicht«, antwortet Paul.

Damit die Projektwochen auch nachhaltig wirken, nahm das Lehrerteam an den Trainingseinheiten teil und auch die Eltern wurden durch einen extra organisierten Elternabend mit ins Boot geholt, damit das Erlernte weiter geübt und gelebt werden kann. 

Ziel war und ist es, die Kinder zu wertvollen Mitgliedern der Gesellschaft zu erziehen – vor allem in Hinblick auf Toleranz und Respekt.