Das 8. Lange Literaturwochenende der PRIVATHOTELS SYLT eröffnet vom 8. bis 13. November neue Horizonte mit eindrücklichen Geschichten und menschlichen Begegnungen. Volle sechs Tage stehen im Zeichen der Wortkunst – unter anderem mit Ursula März (Foto: Fabian Schellhorn), Dmitrij Kapitelman (Foto: Christian Werner) und Daniela Dröscher (Foto: Carolin Saage).

8. Literaturwochenende –
Sylt als Mittelpunkt der
literarischen Inspiration

Sylt. Das 8. Lange Literaturwochenende der PRIVATHOTELS SYLT versammelt gefeierte Schriftsteller und neue Namen in exklusiven Veranstaltungsorten der fünf PRIVATHOTELS SYLT – Benen-Diken-Hof, Hotel BUDERSAND, Fährhaus Sylt, Hotel Rungholt sowie Landhaus Stricker. »Wer liest, kann sich aus der Realität schleichen und sie gleichzeitig besser verstehen«, sagt Claudia Ebert, Eigentümerin des Hotel BUDERSAND und Schirmherrin des Langen Literaturwochenendes. Den perfekten Anreiz dafür liefern die literarischen Inhalte und Moderatoren auf Sylt. Die Eventreihe beinhaltet zehn Lesungen – als Matinée oder als Abendveranstaltung mit anschließendem Abendessen und persönlichem Austausch mit den Protagonisten in zwangloser Atmosphäre. Den Startschuss setzt die promovierte Medienwissenschaftlerin Daniela Dröscher, die unter anderem mit dem Anna-Seghers- und dem Robert-Gernhardt-Preis ausgezeichnet wurde. In »Lügen über meine Mutter« lässt sie schonungslos und eindrücklich ihr kindliches Alter Ego die Jahre noch einmal durchleben. Damit gelingt ihr ein ebenso berührender wie kluger Roman über subtile Gewalt, aber auch über Verantwortung und Fürsorge. »Eine Formalie in Kiew« ist hingegen die Geschichte einer heimatlosen Familie, die ankommen möchte – erzählt mit dem bittersüßen Humor des Sohnes, welcher stoisch versucht, Deutscher zu werden. Der Kreateur Dmitrij Kapitelman ist selbst in Kiew geboren und kam im Alter von acht Jahren nach Deutschland. Das Werk »Die Diplomatin« stammt von der mehrfach ausgezeichneten Wahl-Berlinerin Lucy Fricke. Er handelt von einer Frau, die vor deutsch-türkische Herausforderungen gestellt wird, welche sie nicht nur an ihrem Metier zweifeln lassen, sondern auch die Grenzen der europäischen Idee aufzeigen. In ihrer Lesung zu »Ihr glücklichen Augen« berichtet Elke Heidenreich von den Bildern, die zwischen Florenz und Berlin nur ihr eigener Kopf machen konnte. Die Entdeckungsreise wird von der unstillbaren Neugier Heidenreichs gegenüber Menschen und Kulturen angetrieben, die sie auf ihr Publikum überträgt. Unter dem Motto »Sich sehen. Gespräche über das Gesicht« sprechen die beiden Journalistinnen Luzia Braun und Ursula März über ihre Beobachtungen aus der heutigen Zeit, in der sich Menschen so oft wie nie mit ihrem eigenen Antlitz konfrontiert sehen. Dabei greifen sie während der Matinée Fragen wie »Was macht das mit uns?« auf, indem sie Interviews mit 19 Prominenten und Nicht-Prominenten Revue passieren lassen. »Liebe ist gewaltig« – So lautet der Titel von Claudia Schumachers Roman über Verletzungen und Heilungschancen. Er erzählt von Juli – einer Frau, die sich mehr als 30 Jahre lang von der Gewalt ihres Elternhauses zu befreien versucht. Claudia Schumacher selbst hat Stationen in Tübingen, Stuttgart, Berlin, Zürich und Hamburg absolviert und dabei ihr Händchen für die passenden Worte unter Beweis gestellt. Mary Roos Stimme ist hierzulande seit Jahrzehnten bekannt. Ihr ESC-Beitrag »Aufrecht geh’n« aus dem Jahr 1984 schlug nicht nur in Deutschland hohe Wellen – er ist auch der Titel ihrer gleichnamigen Autobiografie, die eine stürmische Reise aus 60 Jahren Musikgeschäft unter ein Cover bringt. Die prämierte Erfolgsautorin Karen Duve wagt sich mit »Sisi« an ein Stück bayerisch-österreichischer Geschichte und beleuchtet die »Kaiserin der Herzen« aus einem authentisch strahlenden Blickwinkel einer Frau, die weltbekannt und bis heute doch weit unterschätzt zu sein scheint. »Die Sache mit der Meinungsfreiheit« beschäftigt Giovanni di Lorenzo, der spannende Fragen dieser Tage stellt. »Woher rührt die Anschauung, dass man ›nicht mehr alles sagen dürfe‹ ohne geächtet und ausgegrenzt zu werden?« – in einem freien Land wie Deutschland. Das und noch viel mehr bespricht der versierte Journalist immer wieder gerne, um die brandaktuelle Thematik zu ergründen. Elke Heidenreich und Rainer Moritz – das ist das »Sylter Doppel mit den besten Büchern des Herbstes«. Gäste der abschließenden Vormittagsveranstaltung dürfen sich auf einen inspirierenden Sonntag freuen, der aus der Vielzahl der Neuerscheinungen die Perlen liest. In vergnüglichem Ambiente werden die Highlights der Sommer- und Herbst-Saison 2022 präsentiert und kommentiert.