Bildhauerin Renée Sintenis

Maurer Kunsthandel

Renée Sintenis (1888-1965) ist die bedeutendste Bildhauerin des 20. Jahrhunderts. In den 1920er Jahren war sie ein regelmäßiger Gast der Pension Kliffende auf Sylt. Arbeiten von ihr befinden sich in allen renommierten nationalen wie internationalen Museen. Ab 1920 stellte sie regelmäßig in der Galerie Alfred Flechtheim aus, von der sie auch exklusiv vertreten wurde. Im Jahr 1931 wurde sie als erste Künstlerin in die preußische Akademie der Künste aufgenommen. Es wäre hier zu umfangreich, alle Ausstellungen und Auszeichnungen der Künstlerin aufzuführen. Es sei nur erwähnt, dass bis zum 7. November eine Einzelausstellung des plastischen Werks Renée Sintenis im Museum Neuruppin zu sehen ist. 

Renée Sintenis in ihrem Studebaker, Berlin 1928 (Foto: Maurer Kunsthandel)

Das bildhauerische Sujet Sintenis bezog sich hauptsächlich auf Tierfiguren. Der 1932 entworfene Bär wurde ab den 50er Jahren zur Symbolfigur für West-Berlin und wird heutzutage, in der Form des Goldenen und Silbernen Bären, als Preis der Berliner Filmfestspiele verliehen. Größere Ausführungen des Bären begrüßen an mehreren Autobahnpunkten.
Durch ihren extravaganten Lebens- und Modestil war Sintenis die meistfotografierte Frau der Weimarer Republik. Sie erlebte in dieser Zeit eine große Akzeptanz, die mit dem Höhepunkt ihres Werks zusammenfiel. Sie besaß ein eigenes Auto (Studebaker), trug Hosenanzüge und prägte entscheidend das Bild einer emanzipierten Frau.
Der »Polospieler II« und die »Daphne« (Museum of Modern Art) sind Hauptwerke im Œuvre der Künstlerin. Im Mai erzielte der »Junge Elefant«, 8,6 Zentimeter Höhe, auf einer deutschen Auktion eine Summe im hohen fünfstelligen Bereich, die »Große Daphne« erzielte im April auf einer internationalen Auktion einen sechsstelligen Betrag (jeweils inklusive Aufgeld).
Es ist eine kleine Sensation, dass die 45 Zentimeter große Bronze-Skulptur »Polospieler II« von Maurer Kunsthandel (bfm@b-maurer.de) zum Kauf angeboten wird.