Johanniter Rettungshundestaffel

Miss Moneypenny ist
erster Trümmerhund auf Sylt

Im Ernstfall geht es um Menschenleben, daher ist die Prüfung  in der Trümmersuche für sogenannte Trümmerhunde und ihre Hundeführer besonders anspruchsvoll. Bei der zentralen Prüfung der Johanniter-Rettungshundestaffeln in Grimmen hat der Leiter der Rettungshundestaffel Sylt, Kay Bahnsen, mit seiner Golden-Retriver-Hündin Miss Moneypenny die schwierige Prüfung bestanden und ist damit für Such- und Rettungseinsätze zugelassen, wenn Menschen als verschüttet gelten.

Staffelleiter Kay Bahnsen mit seiner Golden-Retriever-Hündin Miss Moneypenny (Foto: Johanniter)

»Wir haben ein intensives Training hinter uns und sind froh, dass wir nun für die Trümmersuche zertifiziert sind«, sagt Bahnsen, dessen Hündin sogar mit Bestnote abgeschnitten hat. Bei der Prüfung in Grimmen, die von der Johanniter-Rettungshundestaffel Stralsund ausgerichtet wurde, haben drei weitere Teams der Johanniter (aus Stralsund, Südbrandenburg, Hannover) von den insgesamt fünf teilnehmenden bestanden. Trümmerhunde werden eingesetzt, wenn Menschen verschüttet worden sind, beispielsweise nach Erdbeben oder bei Gebäudeeinstürzen wie einer Gasexplosion oder anderer Ursachen. Die komplexe Einsatzlage mit möglichen weiteren Gefahrensituationen erfordert eine Spezialisierung mit einem hohen Ausbildungsstand. Daher ist das Training intensiv und die Prüfung anspruchsvoll. In Grimmen mussten die Teams, bestehend jeweils aus Hund und Hundeführer, nach einer theoretischen Prüfung und der sogenannten Unterordnungs-/Gehorsamsprüfung ihre Gewandheit unter Beweis stellen, unter anderem beim Überqueren von Wippen oder Leitern. Bei der Trümmersuche mussten sie dann in einem bestimmten Zeitrahmen zwei Personen auf dem Gelände eines Recyclinghofs aufspüren und deren Standorte anzeigen. Miss Moneypenny ist der erste geprüfte Trümmerhund auf der Insel. Sie ist jetzt in allen drei Sparten der Rettungshundeausbildung zertifiziert: Flächensuche, Mantrailing (Personensuche) sowie Trümmersuche – und kann im Ernstfall angefordert und eingesetzt werden.