Lockerungen

Ein Schritt in Richtung Normalität

Große Freude bei Sylter und Gästen sowie in ganz Schleswig-Holstein: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie will die Landesregierung den Weg zurück in die Normalität ebnen. Dies kündigte Ministerpräsident Daniel Günther zusammen mit Finanzministerin Monika Heinold und Gesundheitsminister Heiner Garg an. In einem ersten Schritt entfällt unter anderem ab sofort die 2G-Regel im Einzelhandel und die Sperrstunde für die Gastronomie. Zudem können Chöre ohne Masken sowie Blasorchester wieder proben.        

Schleswig-Holstein lockert Regeln für Handel und Gastro

Angesichts der aktuellen Lage lockert Schleswig-Holstein seine Corona-Regeln. Ab sofort entfällt unter anderem die 2G-Regel im Einzelhandel. Kunden und Beschäftigte müssen allerdings weiterhin eine Maske tragen. Zudem dürfen Chöre unter 2G-Plus-Bedingungen wieder ohne Masken proben. In der Gastronomie entfällt die Sperrstunde. Bislang mussten die Bars und Restaurants um 23 Uhr schließen. Ministerpräsident Daniel Günther kündigte zudem Änderungen bei Veranstaltungen an, das Land werde aber einen geplanten bundeseinheitlichen Beschluss abwarten. »Bei den geplanten Schritten stützen wir uns auf das einhellige Votum unseres Expertenrates«, sagte der Regierungschef. In diesem Sinne äußerte sich auch seine Stellvertreterin, Finanzministerin Monika Heinold: »Die Expertenrunde sagt, dass Öffnungsschritte möglich sind. Dementsprechend justieren wir an einigen Stellen nach.« Gesundheitsminister Heiner Garg fügte hinzu: »Wir sind gemeinsam der Ansicht, dass es nun an der Zeit ist, die ersten Schritte in Richtung Normalität einzuleiten. Nach wie vor handelt es sich bei den Bekämpfungsmaßnahmen um massive Grundrechtseinschränkungen. Sie sind keine Selbstverständlichkeit, sondern müssen stets geeignet und verhältnismäßig sein. Im Fokus aller Bekämpfungsmaßnahmen muss stets der Schutz des Gesundheitssystems vor Überlastung stehen. Das Gesundheitssystem in Schleswig-Holstein ist derzeit nicht überlastet. Vor diesem Hintergrund und der erfreulich hohen Impfquote in Schleswig-Holstein ist dieser erste Schritt nur konsequent und geboten.«

Günther kündigte zugleich an, dass Schleswig-Holstein sich bei den Bund-Länder-Beratungen mit dem Bundeskanzler am 16. Februar dafür einsetzen werde, den eingeschlagenen Weg zurück in die Normalität weiter zu beschreiten. »Diesen Weg sehen wir auch in vielen europäischen Ländern. Deshalb sollte eine Strategieanpassung auch bei uns schnell ins Auge gefasst werden. Das kann auch unterschiedliche Geschwindigkeiten in den Ländern aufgrund der abweichenden Impfquoten bedeuten.« Die Landesregierung werde sich in Zukunft verstärkt auf Basisschutzmaßnahmen konzentrieren. Dies werde »für jede und jeden ein Mehr an Eigenverantwortung einschließen.«

Die neuen Regeln sollen bis einschließlich Aschermittwoch, den 2. März, gelten. Darüber wie es danach weitergehe, werde die Landesregierung im Anschluss an die nächste Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) informieren, sagte Günther.