Stiftung kunst:raum syltquelle

Ausstellungsrundgang
und historische sowie
künstlerische Zeitreise

Die Stiftung kunst:raum syltquelle freut sich, die Veranstaltungen, die ursprünglich im Dezember im Quellenhaus in Rantum stattfinden sollten, jetzt nachholen zu können.

Jaco van Schalkwyk, »Dark Age Fever Dream«

Ausstellungsrundgang
»Cartographies of Becoming«
19. Mai • 18 Uhr 

Die Ausstellung »Cartographies of Becoming« untersucht die Dynamik der Selbstpositionierung des künstlerischen Ausdrucks im sich wandelnden gesellschaftlichen Raum unsicheren Welt. Wie kann man sich durch Neuordnung von Perspektiven, Erinnerungen, Traumata und Erfahrungen neuen Lebenssinn vorstellen, erträumen und erschaffen? 

Fünf Künstler (Mandy Coppes Martin, Paul Emmanuel, Gideon Mendel, Itumeleng Mokgope, Jaco van Schalkwyk und Minnette Vari) präsentieren Arbeiten, die sich sowohl thematisch als auch in ihrer Materialität in den temporären Raum des Übergangs gegeben. Identitäten werden hybrider, das private und künstlerische Ich finden zusammen, um sich mit den brennenden globalen Themen wie dem Klimawandel, einem aus den Fugen geratenen wirtschaftlichen System auseinanderzusetzen. Welche Narben trägt man davon und wie kann man diese nutzen, um einen gesellschaftlichen Wandel zu fördern. Ein Werden, dessen Veränderungen sich individuell im Körper und Geist vollziehen; ein Werden, das einen Paradigmenwechsel im Zusammenleben mit der Natur und unter den Menschen erfordert.  

Die fünf künstlerischen Positionen sind Reisen in die Tiefenschichten der Vergänglichkeit. Und sind zugleich eine Ausgrabung des Gepäcks, das man in den unvermeidlichen Aufbruch, der sowohl Neuanfang als auch den Beginn des Endes bedeuten könnte, mitnimmt. Kuratorin der Ausstellung ist Indra Wussow. Ein virtueller Rundgang ist online unter www.sylt.syltfoundation.com/Pano/ zu finden. 

Gideon und Eli Mendel
»Flügel zu schwer, um zu fliegen«
20. Mai • 18 Uhr  

Der südafrikanische Fotograf Gideon Mendel und sein Sohn Eli, Künstler und Historiker, begeben sich in ihrem umfangreichen Familienarchiv auf eine Zeitreise, eine biografische, historische und künstlerische Annäherung und eine Reflexion von Geschichten und Geschichte. Wann werden Geschichten zu Geschichte, wie wichtig ist das Wissen um die Familie für die eigene Identität? Wie erinnert man den Verlust, die Trauer, aber auch das Überleben und Neu-Ankommen nach dem Holocaust in den unterschiedlichen Generationen, die es in alle Erdteile dieser Welt verschlagen hat?  Ein Gespräch mit den Künstlern über ihr Projekt, narrative und künstlerische Interventionen, die zurück aber auch nach vorne blicken. Über ein Archiv, das mit den Geistern der Vergangenheit lebt und den Schatten unserer Zukunft ins Auge blickt.