Ölwehrübung im Hörnumer Hafen

Landesbetrieb für Küstenschutz,
Nationalpark und Meeresschutz
Schleswig-Holstein 

Zuletzt hatte es das vor knapp drei Jahren gegeben: Am vergangenen Wochenende führten das Technische Hilfswerk (THW), das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Seenotretter (DGzRS), der Löschzug Gefahrgut (LZG) sowie die Wehren aus Westerland und Hörnum unter der Regie des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) im Hafen von Hörnum auf Sylt die erste Ölwehrübung nach der Corona-Pause durch.

Mehr als 100 ehrenamtliche Rettungskräfte waren bei der Ölwehrübung im Hörnumer Hafen beteiligt.
(Foto: LKN/Paarmann)

Mehr als 100 Ehrenamtler trafen sich am Freitag im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Hörnum, die sich als hervorragender Gastgeber präsentierte. Was am Tag darauf geübt werden sollte, war vor einigen Monaten im Hörnumer Hafen tatsächlich passiert: Beim Betanken eines Schiffes waren 2000 Liter Dieselkraftstoff ausgelaufen. Einsatzleiter Karl-August Lorenzen vom LKN.SH hatte diese Aufgabe noch mit einigen Überraschungen garniert. So mussten die Mitwirkenden unter anderem ein verschwundenes Ölfass finden und eine über Bord gegangene Person retten. »Ich bin sehr überrascht darüber, wie schnell alle die neuen Gerätschaften bedienen konnten«, lobte Lorenzen, der die Übung tags darauf 45 Minuten früher als geplant beenden konnte. »Das war eine tolle Leistung von allen.«

Neben den Wehren aus Hörnum und Westerland hatten sich THW-Teams aus Niebüll, Meldorf, Pinneberg und Tönning angeschlossen. Das DRK brachte zum ersten Mal eine Drohne mit, die über eine Wärmebildkamera verfügt und so ermöglicht, im Wasser gelandete Personen schneller ausfindig zu machen. »Es war einfach schön zu sehen, wie sich alle über dieses Wiedersehen und die Möglichkeit, gemeinsam üben zu können, gefreut haben«, sagte Asmus Plötz, Fachbereichsleiter Gefahrenabwehr im LKN. »Übung ist die beste Vorbereitung für den Ernstfall.« Es gehe darum Abläufe einzustudieren und die Zuständigkeiten zu verinnerlichen. »Es hat mich begeistert, wie mehr als 100 Ehrenämtler an diesen beiden Tagen so motiviert an einem Strang gezogen haben.«