»Mal doch!«

Sonderausstellung von
Andreas Dirks im Sylt Museum 

1922 verstarb der aus Tinnum stammende Künstler Andreas Dirks in Düsseldorf. Verstreut über die Republik hinterließ Dirks zahlreiche Gemälde und einige Zeichnungen. Er widmete sich verstärkt den maritimen Szenen, die meist an der norddeutschen und niederländischen Küste entstanden. Aufgrund fehlender Spezifika lassen sich diese oftmals nur mit sehr großer Mühe lokalisieren und unterscheiden. In seinen Gemälden spielen Fischerboote in Aktion, am ruhigen Küstenverlauf oder in lebhafter See ein festes Genre. Er widmet sich darüber hinaus den Hafenszenen, die gleichsam einem Stillleben ähneln und vielleicht schon etwas Märchenhaftes mit sich tragen. Die Arbeiten wirken harmonisch und laden in eine beschauliche Welt ein. Nur selten taucht eine Stimmung auf, die in entfernter Weise unruhig wirkt. Dennoch konzentrierte sich Dirks nicht ausschließlich auf maritime Motive. Die Ausstellung im Sylt Museum zeigt wenige von den bekannten Arbeiten, die sich weiteren Themen widmen, darunter drei Wäscherinnen bei der Arbeit, die der Sammlung des Sylt Museums entstammt. Ebenso werden ausgewählte Werke von Dirks‘ Lehrern und seines Privatschülers gezeigt.  

Andreas Dirks, »Fischerboote im Abendlicht«, Sylt Museum (Foto: Sölring Museen)

Der Künstler war an der Düsseldorfer Kunstakademie Schüler der Landschaftsklasse von Eugéne Dücker, der Sylt häufig besuchte. 1887 wechselte Dirks zur Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar und wurde Meisterschüler der impressionistischen Landschaftsmaler Theodor Hagen und Leopold von Kalckreuth. Düsseldorf wurde ab 1893 sein Heimatort, von wo aus er seine Kunstreisen in fremde Länder unternahm. Der Insel Sylt blieb Dirks jedoch stets treu und unterhielt im Hause seiner Schwester ein Atelier. 

Die Sonderausstellung, die bis zum 8. Januar 2023 läuft, gibt nicht nur einen vielseitigen Einblick in das Werk von Andreas Dirks, sondern wendet sich zugleich seinen Lehrern und Freunden zu.