Änderungspaket aufgrund steigender Energiepreise

Freizeitbad Sylter Welle

Wie jeder Betrieb und auch jeder Haushalt ist die Insel Sylt Tourismus-Service GmbH (ISTS) von den massiv steigenden Energiekosten betroffen. Dazu erklärt der Geschäftsführer Peter Douven: »Allein das Freizeitbad benötigt sehr viel Energie für die Wasser- und Lufterwärmung, die umfangreichen technischen Anlagen zur Wasseraufbereitung, die Wasserattraktionen, den Betrieb der vielen Saunen, die Beleuchtung etc.« Als besonders auffälligen Energieverbraucher beschreibt Douven die Wasserrutschen: »Die Rutschenanlage ist ein ganz massiver Energieverbraucher: Sie wirkt wie ein überdimensionaler Tauchsieder. Es wird viel Wärmeenergie in die Luft und das Wasser eingebracht und in den Rutschen durch Wind in Verbindung mit der kalten Außenluft gerade im Herbst, Winter und Frühjahr wieder herausgezogen.«

Aufgrund von steigenden Energiepreisen werden die Rutschen in der besucherschwachen Zeit geschlossen. (Foto: ISTS/Pascal Skwara)

Allein im laufenden Jahr wird bei der ISTS mit Steigerungen der Energiekosten von ca. 260.000 Euro gerechnet, in 2023 wird nach derzeitiger Lage von einer zusätzlichen Vervielfachung ausgegangen. Dazu führt Douven aus: »Diese Kostenentwicklung muss Folgen haben. Daher wird ab dem 1. Juni ein Änderungspaket umgesetzt, das die Kostensteigerungen in 2022 zum großen Teil kompensieren soll.« Auf die Grundpreise für Erwachsene wird für die Badelandschaft ein Energiezuschlag von zwei Euro und in der Saunalandschaft von drei Euro erfolgen; die Preise für Mehrfach-, Monats- und Jahreskarten bleiben ebenso unverändert wie die für Kinder und Jugendliche. Die Saunaöffnungszeit startet ab 12 Uhr. Die sanierungsbedürftige Saunagrotte, im Keller des benachbarten Syltness-Centers liegend, wird geschlossen und anderer Nutzung zugeführt. Die Wellenmaschine wird stündlich einmal eingesetzt, beginnend um 12 Uhr, mit letztem täglichen Lauf um 20 Uhr. Die Rutschen werden in der besucherschwachen Zeit vom 1. November bis zum 31. März mit Ausnahme der Zwischensaison vom 26. Dezember bis 5. Januar geschlossen.

Douven ist sich sicher: »Damit bleibt das Freizeitbad als wichtige Infrastruktur fast unverändert verfügbar; nur in Randzeiten mit wenigen Besuchern fällt die Rutschenanlage weg. Die Saunalandschaft ist und bleibt eine Attraktion der Sylter Welle, vielfältig und weitläufig auch ohne die Grotte.«