Küstenschutzmaßnahme
in Westerland

Der Ausbau der Ufermauer wird nördlich der Strandstraße fortgesetzt und soll bis Herbst 2023 fertiggestellt sein. (Foto: Meding/LKN.SH)

Ausbau der Ufermauer

Westerland. Auf Höhe des Freizeitbads »Sylter Welle« wird der Ausbau der Ufermauer in Westerland fortgesetzt. Der 260 Meter lange Bauschnitt, nördlich der Strandstraße gelegen, soll bis September 2023 fertiggestellt sein. Im Auftrag des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) wurde damit begonnen, die dort liegenden Tetrapoden abzutransportieren. Gebaut wird in diesem und im kommenden Jahr jeweils im Zeitraum zwischen April und September. »Diese Baumaßnahme ist für den Küstenschutz in Westerland von sehr großer Bedeutung«, sagt Jorne Heinrich, Fachbereichsleiter im LKN.SH. »Im Gegensatz zum bisherigen Verfahren haben wir die Arbeiten diesmal für zwei Jahre ausgeschrieben und so eine höhere Planungssicherheit gewonnen.« Die Ufermauer wurde vor mehr als hundert Jahren gebaut, um die exponierten Häuser vor der Nordsee zu schützen. Weil das Mauerwerk stellenweise abbricht und es Schäden an den Fugen gibt, wird die Ufermauer seit 2019 in den Sommermonaten schrittweise verstärkt. Die bereits verstärkten Abschnitte zeigen, wie die folgenden aussehen werden: Aus 2,2 Meter breiten, 4,4 Meter hohen und 13 Tonnen schweren Stahlbeton-Fertigteilen wird eine Wand unmittelbar vor die alte Ufermauer gesetzt. Die Wandelemente werden von je zwei Verpresspfählen gehalten, die sie wie riesige Dübel 18 Meter tief im Boden verankern. Für sie werden, so erschütterungsarm wie möglich, 20 Zentimeter breite Löcher gebohrt. Bei der Höhe der Uferwand wurde die absehbare Zunahme des Meeresspiegels infolge des Klimawandels berücksichtigt. Der zur See hin geneigte Kopf der Uferwand liegt 80 Zentimeter über dem Niveau der Promenade. Die Gesamtkosten dieser insgesamt rund 600 Meter langen Küstenschutzmaßnahme werden nach einer dann fünfjährigen Bauzeit rund zehn Millionen Euro betragen. Die Arbeiten werden aus der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz des Bundes finanziert.