Sylter Meeresgärtnerei

Zitronenbaron aus Keitum
will die Insel eindecken

Erst zu Pfingsten öffnete die Sylter Meeresgärtnerei mit ihrem idyllischen Hofladen in Keitum unweit der St.-Severin-Kirche. Das Ziel von Inhaber Andreas Frädrich sind authentische regionale Produkte. Viele Besucher der Meeresgärtnerei sind überrascht, was die Sylter Flora alles an essbaren Salzwiesenkräutern, Küstengemüse, Meeresalgen oder Heide-Wildobstsorten zu bieten hat. Er bietet selbst kultivierte Sylter Kräuter, Gemüse und Obstsorten im Pflanztopf aus Hanf an, der sogar zu 100 Prozent kompostierbar ist – für alle die sich ein Stück echtes Sylt nach Hause holen wollen. Die Pflänzchen können dann auf dem Balkon, Fensterbrett oder im Hochbeet wachsen. »In Zeiten von Corona muss man praktisch denken, ein bisschen Selbstversorgung schadet nicht, sondern das wird vielleicht der allerneueste Luxus«, meint Andreas Frädrich. Die eigene Mini-Ernte ist schick, superlecker und gesund. Und es darf auch nachhaltig sein. Ein Umdenken schadet nicht, die Krise ist nicht vorbei.

Andreas Frädrich präsentiert in der Sylter Meeresgärtnerei seine  gezüchteten Sylter Zitronen. 

Und so kam auch die Idee mit dem Sylter Zitronenhandel. »Die Leute haben mich für verrückt erklärt«, berichtet Frädrich, »und dachten, das ist ein Werbegag.« Dabei ist dieses neue Angebot nur eine konsequente Fortsetzung nachhaltiger regionaler Landwirtschaft der Zukunft, wie es auch anderswo in Deutschland mit Tomaten, Auberginen, Zucchini oder Paprika unter Glas mit millionenschwerem Engagement passiert. Und warum auf Sylt? Weil hier die Sonnenstundenbilanz deutschlandweit besonders positiv ausfällt. Zu seinen Tricks beim Sylter Zitronenbau gehören Windschutzmaßnahmen und Kübelkultur mit Überwinterungslagern. Auch wird nicht gespritzt. »Das raue Meeresklima macht alle Schädlinge nieder. So kann die Zitronenschale auch bedenkenlos beispielsweise zum Dessert verwendet werden. Unsere Sylter Zironen haben Keitumer Kapitänsqualität«, erklärt Andreas Frädrich.