Roma e Toska und Europa

Am 31. Oktober verlässt England die Europäische Union, wenn es denn dazu kommt. Die Queen musste am vergangenen Montag die Regierungserklärung von Boris Johnson verlesen. Für Sylt Life ist es eine Gelegenheit, zum wiederholten Male das Luxus Label Roma e Toska aus Hamburg vorzustellen mit dem Blickwinkel »Wir sind Europäer!«

Von Anfang an hat die promovierte Kunsthistorikerin Birgit Gräfin Tyszkiewicz ihre Mode international angelegt, ihre Sprache ist universell. »Mein Mann stammt aus einer alten Adelsfamilie in Polen, lebte in Paris und in Genf, meine Kinder gingen auf die französische Schule, und ich habe in den USA studiert, damit entwickelte sich automatisch ein kreatives Vokabular, das grenzüberschreitend ist, und das passt zu meinen vielgereisten weltoffenen Kundinnen«, so die Designerin, die zunächst für Mädchen entwarf und deren Kollektionen in den Luxushäusern von Harrods und Harvey Nichols, in Kuwait und Moskau hingen. Seit nunmehr fünf Jahren hat sie sich ausschließlich auf die Erwachsenen konzentriert mit eigenen Geschäften in Kampen auf Sylt und in der Milchstrasse 11 in Hamburg-Pöseldorf. Der neue Online Shop steht in den Startlöchern für Ende Oktober/Anfang November, im Blog stehen  täglich neue Geschichten: www.blog.romaetoska.com.

Wie setzt sich solch eine europäische Kollektion zusammen, wollen wir wissen, wo doch alle mittlerweile in Fernost produzieren lassen.

»Meine Stoffe stammen von den besten Textildesignern in Italien und in Frankreich. Wir arbeiten schon sehr lange zusammen. Ich schätze ihre Kreativität und technische Versiertheit, und sie lieben meine Inspiration und meine Themen.« Da gibt es Federico und Antonio aus Oberitalien, die die bestickten Tülle produzieren, die so typisch für Roma e Toska geworden sind, und natürlich Aldo, der für die berühmten Drucke verantwortlich ist, Catherine aus Frankreich und ihre wunderschönen Bouclés. Ihre Firma arbeitete schon seit 1908 mit Coco Chanel zusammen. Seit neuestem ist auch ein Unternehmen aus Schottland dazu gekommen, die jetzt natürlich zittern, wie es weiter geht. Für den kommenden Sommer 2020 hat Roma e Toska dort außergewöhnliche Karos bestellt.

Die Kollektionen von Roma e Toska werden im Erzgebirge gefertigt und das schon seit vielen, vielen Jahren. »Made in Germany« steht für die Verantwortung und Nach-­ ­haltigkeit, die kleinen Serien, die Liebe zum Detail. Die Manufaktur mit 19 Mitarbeitern zwischen  Wiesen und Feldern, neben dem altmodischen Wirtshaus und der romantischen Kirche im Dorf wird seit kurzem von einem jungen Textilingenieur aus Leipzig geführt. Man versteht sich, und beide Seiten arbeiten hart daran, dass Modelle gefertigt werden, die zu langlebigen Lieblingsstücken werden.

Toska (22) lebt seit kurzem in Paris, Roma (25) seit mehreren Jahren in Toulouse. Sie tragen täglich das Label der Mutter und kombinieren es zu ihrem eigenen Stil, junge Europäerinnen zwischen Erasmus-Studenten aus der ganzen Welt. So funktioniert unsere Gesellschaft und so funktioniert Mode, die eine Vision hat!